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Facebook - keine Traumazahlung für philippinische Mitarbeiter
#1
Inhalteprüfer von Facebook, die durch die vielen extremen Bilder und Videos, die sie sich anschauen müssen traumatisiert worden sind, erhalten jetzt eine Entschädigung von mindestens 1000 Dollar. Das gilt für die USA. Die vielen philippinischen Mitarbeiter, die zudem viel weniger verdienen, gehen dagegen leer aus. So nicht! Das ist Facebook. Mehr:

t-online.de
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#2
Wenn ich als Mechaniker in einer Werkstatt arbeite, bekomme ich dann auch eine Entschädigung, weil ich mich schmutzig mache?
Sorry, sowas kann ich nicht verstehen. Man weiss vorher (oder sollte sich darüber im Klaren sein), worauf man sich als Internetzenseur einlässt. Oder man hört einfach auf, wenn man merkt, dass es einem nicht liegt.
Wenn man es nicht verkraften kann, dann muss man es eben lassen! Es gibt sicher ganz viele andere Menschen, die das gerne machen würden, weil sie "solche" Bilder, was auch immer es für welche sind, gerne ansehen oder es ihnen zumindest nichts ausmacht ...

Meiner Meinung nach ist sowas eine typische USA-Klage, wie es so viele gibt. Nichts dagegen, wenn bei Arbeitserkrankungen die Kosten übernommen werden - das finde ich gut. Aber Entschädigung? Nö. So nicht!
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#3
Sehe ich wie Speedy. Wenn ich kein Blut oder zerfetzte Körper sehen kann, dann werde ich kein Arzt. Und wenn ich Tierliebhaber bin werde ich kein Metzger....
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#4
Richtig, im Prinzip wird niemand zu dieser Arbeit gezwungen, auch kein Filipino.

Also ich möchte den Job nicht eine Stunde lang machen und mir die perversesten Videos über Kindervergewaltigungen, Folter und Tötungen anschauen müssen, auch nicht für viel Geld.

Viel Geld wird wahrscheinlich gezahlt werden müssen, um in den USA oder Europa jemand zu finden, der diese Arbeit macht mit dem Risiko gerichtlich festgesetzte hohe Traumazahlungen leisten zu müssen.

Deshalb geht Facebook her und sucht Leute in Billiglohnländern, die diesen Dreckjob mit dem Risiko schwerster psychischer Schäden für einen "Appel und ein Ei" machen, wahrscheinlich ohne psychologische Betreuung um weiteres Geld zu sparen. Denn dort findet man billig wenn auch vielleicht etwas über dem normalen Lohn liegend Leute, die vielleicht etwas unbedarft in diesen Job einsteigen und dann wegen Familie nicht mehr aussteigen (können) um nicht wieder ohne Arbeit zu sein. Ich frage mich, was passiert auf Dauer psychisch mit diesen Leuten?

Als Laie habe ich sogar die Befürchtung, dass Leute, die diese Arbeit in Vollzeittätigkeit machen können und vielleicht gerne sehen und Spass daran haben, nicht nur psychisch krank werden, sondern sich zu einer Gefahr für die Gesellschaft entwickeln können, tickende Zeitbomben. Und die sind dann nicht in den USA, sondern sonstwo in der dritten Welt.

Facebook hat allein im ersten Quartal 4,9 Milliarden Dollar Gewinn gemacht. Quelle Damit müsste es doch möglich sein, diese Arbeit technisch und mit Mitarbeitern so zu erledigen, dass niemand dabei psychisch zu Schaden kommt. Aber dafür ist kein Geld da. Kotz!
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#5
Also ich denke, Du hast da möglicherweise auch ein wenig zu falsche Vorstellung von dem, was man im Netz so zu sehen bekommt und wie häufig.
Gewalt keine Frage, aber bei beispielsweise Kinderpornographie und dann gar noch Vergewaltigung von Kindern ist die Luft mittlerweile sehr dünn, da weltweit dagegen vorgegangen wird.
Für Gewaltvideos gibt es spezielle Seiten, die kein Fuckbook zensiert. Und ich sehe auch nicht den geringsten Grund, hier etwas zu zensieren. Die dort veröffentlichten Clips sind aus dem realen Leben und werden nicht für Zuschauer gemacht, sondern zufällig aufgenommen.

Dein Standpunkt mag zum Teil korrekt sein (Leute, die unbedarft einsteigen) - nur ist auch das nicht das Problem von Fuckbook oder sonst einem Arbeitgeber. Zumindest kein Grund für Entschädigungszahlungen.
Sonst müssten z.B. auch alle Vermittlungsagenturen, die OFW ins muslimische Ausland vermitteln, bei diesen unsäglichen Vorfällen Entschädigungen bezahlen ... schliesslich haben sie das Leiden einzelner verursacht, indem sie sie an den entsprechenden Arbeitgeber vermittelt haben ... sowas kann man dann endlos weiterführen.
Ich denke gerade wieder an die bekannten Urteile mit dem zu heissen Kaffee bei McDo, dem zu gefährlichen Porsche ohne dass es in der Betriebsanleitung stand, den bösen Audis, die nach dem Einlegen der Fahrstufe "D" plötzlich durch Wände fuhren und aus Parkhäusern stürzten .... usw. usf.


Ich persönlich finde diesen Zensurmist sowieso voll daneben, denn zu 99% werden hier völlig harmlose Dinge wegzensiert (z.B. Hakenkreuze in Computerspielen für Deutschland, Beispiel aus anderen Zensurbereichen). Ich war und bin dagegen, dass es solche Zensierberufe überhaupt gibt! Das sollte eine hoheitliche Aufgabe sein, nicht einzelnen Firmen überlassen werden.
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#6
(19-05-2020, 08:22)Speedy schrieb: Also ich denke, Du hast da möglicherweise auch ein wenig zu falsche Vorstellung von dem, was man im Netz so zu sehen bekommt und wie häufig.

Das kann gut sein, denn da fehlt mir die spezielle Erfahrung. Lächeln ...




Zitat:Gewalt keine Frage, aber bei beispielsweise Kinderpornographie und dann gar noch Vergewaltigung von Kindern ist die Luft mittlerweile sehr dünn, da weltweit dagegen vorgegangen wird.



Das wäre für mich jetzt so ein Beispiel gewesen.




Zitat:Dein Standpunkt mag zum Teil korrekt sein (Leute, die unbedarft einsteigen) - nur ist auch das nicht das Problem von Fuckbook oder sonst einem Arbeitgeber. Zumindest kein Grund für Entschädigungszahlungen.



Die zahlt Facebook, aber halt nur in den USA.



Zitat:Sonst müssten z.B. auch alle Vermittlungsagenturen, die OFW ins muslimische Ausland vermitteln, bei diesen unsäglichen Vorfällen Entschädigungen bezahlen ... schliesslich haben sie das Leiden einzelner verursacht, indem sie sie an den entsprechenden Arbeitgeber vermittelt haben ... sowas kann man dann endlos weiterführen.


Im Prinzip klar, jeder sollte sich vorher informieren, was auf ihn zukommt. In diesem speziellen Fall gehört aber eine Aufklärungspflicht des Arbeitgebers vorher dazu. Kann jetzt nicht sagen, ob das immer so erfolgt. Ich denke, es ist für Facebook leichter, in einem armen Land Leute zu finden, die so einen - ich sag jetzt mal - Dreckjob machen. Und man spart sich Gesundheitsfolgekosten und das bei Milliardengewinnen. Das finde ich schon pervers. [Bild: http://www.philippinenportal.com/images/...aurig2.gif]




Zitat:Ich persönlich finde diesen Zensurmist sowieso voll daneben, denn zu 99% werden hier völlig harmlose Dinge wegzensiert (z.B. Hakenkreuze in Computerspielen für Deutschland, Beispiel aus anderen Zensurbereichen). Ich war und bin dagegen, dass es solche Zensierberufe überhaupt gibt! Das sollte eine hoheitliche Aufgabe sein, nicht einzelnen Firmen überlassen werden.

Das unterschreibe ich gerne mit. Lächeln ...
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#7
(19-05-2020, 08:45)Hardinero schrieb:
Zitat:Zumindest kein Grund für Entschädigungszahlungen.
Die zahlt Facebook, aber halt nur in den USA.
Zwinker2
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