11-09-2025, 09:51
Ein rassistischer Wutanfall
Es war im Herbst1997 gewesen, als wir an windigen Tagen laufend Stromausfälle hatten, immer nur kurz - manchmal nur Sekunden - aber solange der Wind wehte, war das flackernde Licht, oder das permanente Ein und Aus des Fernsehers total nervend. Wie auf den Philippinen üblich, war eine Cooperative für die Elektrizität zuständig. Das war Buseco und der Vorsitz wechselte im Allgemeinen alle 2 Jahre, was es natürlich schwierig machte, Leistung hin zu bekommen. Stromausfälle waren sowieso an der Tagesordnung, aber das Geflackere war dann echt zuviel.
Mein Schwager Rico und ich entschlossen uns an der Stromleitung entlang zu fahren bzw. gehen, wo Fahren nicht möglich war. Und 5 Kilometer weiter wurden wir fündig. Die Schneise in der die Leitung verlief war zugewachsen und wenn der Wind die Äste bewegte, dann kam es eben zu den besagten flackernden Stromstörungen. Da auf den Philippinen die Kabel für gewöhnlich isoliert sind, hätte das eigentlich nichts ausmachen sollen, aber da das wohl länger schon so ging, waren die Kabel an etlichen Stellen blank gescheuert.
Zwei Tage später, war ich in Lantapan (Lantapan war die Municipality), und auch Buseco hatte ein Büro dort im Rathaus. Ich ging also kurz ins Büro, das im gleichen Gebäudekomplex war wie die Gemeinde und auch die Polizei. Und zufällig war Herr Brigoli, der gegenwärtige Direktor der Coop anwesend. Wäre mal besser anders gewesen. Ich begrüßte ihn freundlich und erklärte was wir rausgefunden haben. Dabei hätte ich es wohl belassen sollen. Aber ich sagte noch folgendes dazu: "Da war früher mal eine Schneise und die ist jetzt zugewachsen. In Deutschland haben wir Mitarbeiter bei den Stromfirmen, die die Leitungen regelmäßig kontrollieren und zuwachsende Schneisen eben offen halten." Brigoli explodierte im wahrsten Sinne des Wortes: "Bist du wahnsinnig du Scheißdeutscher mich auf solche Mängel hinzuweisen?" plärrte er mit einer Lautstärker und krebsroter Birne. "Wir sind hier nicht in Deutschand, du Arschloch! Wir machen das philippinisch und wenn du meinst du kannst hier den Kolonialherren spielen, lass ich dich ins Gefängnis stecken." Er schrie weiter mit sich überschlagender Stimme, dass ich als Deutscher überhaupt kein Recht hätte Kritik irgendwelcher Art zu üben. Seine Stimme überschlug sich mehrfach. Und dann rief er nach Polizei: "Adiong, sperr dieses deutsche Stück Scheiße in dein Loch und behalte ihn dort für 2 Wochen." Ich schaute verdutzt auf Adiong, der nur lächelte und mich unterhakte und mich mit einem "Come on" aus dem Büro nach draußen zog. Auf der Wache ließ er mich hinsetzen, bot mir einen Kaffee an und meinte, dass Brigoli in einer halben Stunde zum Mittagessen zum Markt gehen würde, und dann fährst du heim. Denk dir nix, Brigoli ist halt ein arroganter Arsch. Das hatte mich sehr überrascht, war Adiong doch eher bekannt, dafür korrupt zu sein und mit Gefangenen ging er sehr brutal um.
Sechs Monate später habe ich dann Brigolis Gegenkandidaten bei der Wahl offen unterstützt, was ihm natürlich in keinster Weise gefiel. Brigoli hat am Ende die Wahl verloren und ist dann nach Cagayan der Oro gezogen. Ich habe ihn nie wieder gesehen.
Es war im Herbst1997 gewesen, als wir an windigen Tagen laufend Stromausfälle hatten, immer nur kurz - manchmal nur Sekunden - aber solange der Wind wehte, war das flackernde Licht, oder das permanente Ein und Aus des Fernsehers total nervend. Wie auf den Philippinen üblich, war eine Cooperative für die Elektrizität zuständig. Das war Buseco und der Vorsitz wechselte im Allgemeinen alle 2 Jahre, was es natürlich schwierig machte, Leistung hin zu bekommen. Stromausfälle waren sowieso an der Tagesordnung, aber das Geflackere war dann echt zuviel.
Mein Schwager Rico und ich entschlossen uns an der Stromleitung entlang zu fahren bzw. gehen, wo Fahren nicht möglich war. Und 5 Kilometer weiter wurden wir fündig. Die Schneise in der die Leitung verlief war zugewachsen und wenn der Wind die Äste bewegte, dann kam es eben zu den besagten flackernden Stromstörungen. Da auf den Philippinen die Kabel für gewöhnlich isoliert sind, hätte das eigentlich nichts ausmachen sollen, aber da das wohl länger schon so ging, waren die Kabel an etlichen Stellen blank gescheuert.
Zwei Tage später, war ich in Lantapan (Lantapan war die Municipality), und auch Buseco hatte ein Büro dort im Rathaus. Ich ging also kurz ins Büro, das im gleichen Gebäudekomplex war wie die Gemeinde und auch die Polizei. Und zufällig war Herr Brigoli, der gegenwärtige Direktor der Coop anwesend. Wäre mal besser anders gewesen. Ich begrüßte ihn freundlich und erklärte was wir rausgefunden haben. Dabei hätte ich es wohl belassen sollen. Aber ich sagte noch folgendes dazu: "Da war früher mal eine Schneise und die ist jetzt zugewachsen. In Deutschland haben wir Mitarbeiter bei den Stromfirmen, die die Leitungen regelmäßig kontrollieren und zuwachsende Schneisen eben offen halten." Brigoli explodierte im wahrsten Sinne des Wortes: "Bist du wahnsinnig du Scheißdeutscher mich auf solche Mängel hinzuweisen?" plärrte er mit einer Lautstärker und krebsroter Birne. "Wir sind hier nicht in Deutschand, du Arschloch! Wir machen das philippinisch und wenn du meinst du kannst hier den Kolonialherren spielen, lass ich dich ins Gefängnis stecken." Er schrie weiter mit sich überschlagender Stimme, dass ich als Deutscher überhaupt kein Recht hätte Kritik irgendwelcher Art zu üben. Seine Stimme überschlug sich mehrfach. Und dann rief er nach Polizei: "Adiong, sperr dieses deutsche Stück Scheiße in dein Loch und behalte ihn dort für 2 Wochen." Ich schaute verdutzt auf Adiong, der nur lächelte und mich unterhakte und mich mit einem "Come on" aus dem Büro nach draußen zog. Auf der Wache ließ er mich hinsetzen, bot mir einen Kaffee an und meinte, dass Brigoli in einer halben Stunde zum Mittagessen zum Markt gehen würde, und dann fährst du heim. Denk dir nix, Brigoli ist halt ein arroganter Arsch. Das hatte mich sehr überrascht, war Adiong doch eher bekannt, dafür korrupt zu sein und mit Gefangenen ging er sehr brutal um.
Sechs Monate später habe ich dann Brigolis Gegenkandidaten bei der Wahl offen unterstützt, was ihm natürlich in keinster Weise gefiel. Brigoli hat am Ende die Wahl verloren und ist dann nach Cagayan der Oro gezogen. Ich habe ihn nie wieder gesehen.