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Normale Version: 80-jähriger erschoß versehentlich seine Ehefrau
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Drama im Barangay Orong, Kabankalan City in Negros Occidental. Ein altes Ehepaar war gemeinsam schlafen gegangen, als der Ehemann gegen 23 Uhr durch das Bellen der Hunde geweckt wurde. Zuerst tastete er nach seiner Frau und dachte, sie würde schlafend neben ihm liegen. Allerdings war da nur ein Kissen, das mit einer Decke bedeckt war. Danach bemerkte der Mann jemand, der aus seiner Sicht im Haus lauerte und herumschlich. Wegen der Dunkelheit konnte er ihn nicht erkennen und nahm an, es würde sich um einen Verbrecher handeln. Er zog seine Waffe und schoss. Als er das Licht anmachte, lag da seine Frau tot mit einer Schusswunde am Kopf. Die Familie will keine Anklage erheben.

Manila Bulletin: A case of mistaken identity: Elderly man kills wife in Negros City

Manila Bulletin: Husband, who accidentally shot his wife, never left her side – family friend
Ja, nee. Is klar...
"Die Familie will keine Anklage erheben" ... hmmmm, wird auf den Philippinen bei einem Tötungsdelikt nur offiziell ermittelt, wenn die Familie Anklage erhebt?
Das widerspricht zwar unserem Rechtsempfinden, aber genau so ist es auf den Philippinen geregelt. Deshalb sah ich früher im Urlaub in der damaligen Nachbarschaft bei meinen Schwiegereltern stets einen Mörder frei herumlaufen, der seinen Bruder umgebracht hatte. Die Familie hat keine Anklage erhoben und dann passiert dort nichts. Das tut weh ...
(14-11-2020, 08:25)HGE schrieb: [ -> ]"Die Familie will keine Anklage erheben" ... hmmmm, wird auf den Philippinen bei einem Tötungsdelikt nur offiziell ermittelt, wenn die Familie Anklage erhebt?
War es schon immer.
Was Ähnliches gibt es im deutschen Recht auch, aber nicht für Kapitalverbrechen: Wenn die Staatsanwaltschaft mangelndes öffentliches Interesse feststellt, kann sie Verfahren einfach einstellen. So kommen viele Betrüger straflos davon. Der Anzeigeerstatter wird auf den unsicheren und für ihn teuren Weg der Zivilklage verwiesen. Kotz!